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Nora Selectophon T5
Technische Daten:
Hersteller:  Nora, Berlin
Modelname:  Selectophon T5
Baujahr:  1956 - 1958
Betriebsart:   35mm Mehrspurbandgerät mit Plattenspieler
Röhrenbestückung:  EF86, ECC83, EL41, EC92, EM80
Stromversorgung:   Wechselstromspeisung / 110, 125, 150, 220, 240 Volt
Abmessungen (B x H x T):  460 x 190 x 350 mm

Das Nora Selectophon T5 ist ein Breitband-Tonaufzeichnungsgerät das mit einem 35mm breiten Endlos-Magnetband arbeitet. Auf das Endlosband, das sich in einer Cassette in Buchform befindet, können 70 Tonspuren aufgezeichnet werden.
Die Mechanik des Bandes erinnert stark an das Tefifon von Dr. Karl Daniel aus Köln-Porz.
Die Spur für die Aufnahme bzw. Wiedergabe kann mit einem Drehknopf ausgewählt werden und wird mit einem mechanischen Spuranzeiger angezeigt.
Drei verschiedene T5-Bandtypen (A, B, und C) ermöglichen bei drei Bandgeschwindigkeiten eine max. Aufnahmekapazität von 6 Stunden.
Die Qualität der Bandaufzeichnung hängt von der gewählten Bandgeschwindigkeit ab und reicht bei höchster Geschwindigkeit (20cm/sec) bis 12kHz (+-2dB) und bei mittlerer Geschwindigkeit (11,5cm/sec) noch bis ca. 10kHz. Die 8,5cm/sec sind eher für den Sprachbereich, wie z.B. Hörbücher u.ä. gedacht.
Die Cassette Typ "A" enthält z.B. etwa 12m Magnetband wobei je nach Geschwindigkeit und Cassettentyp folgende Aufzeichnungszeiten möglich sind:

Cassette "A" (ehemaliger Ladenpreis 28,-- DM)
20cm/sec - 70min
11,5cm/sec - 120min
8,5cm/sec - 150min

Cassette "B" (ehemaliger Ladenpreis 38,50 DM)
20cm/sec - 120min
11,5cm/sec - 208min
8,5cm/sec - 278min

Cassette "C" (ehemaliger Ladenpreis 49,-- DM)
20cm/sec - 155min
11,5cm/sec - 269min
8,5cm/sec - 360min

Zur Aufnahme bietet das Gerät noch die Möglichkeit über einen Aufnahmeregler und den Eingangsbuchsen für Radio und Mikrofon verschiedene Signalquellen wie z.B. Platte und Mikrofon oder Radio und Mikrofon zu mischen.
Die Kontrolle der Aussteuerung erfolgt mit einem Magischen Fächer (EM80).
Die Empfindlichkeit des Mikrofoneinganges beträgt 2mV bei 1 Megohm Eingangswiderstand. Beim Radioeingang sind es 10mV bei 0,5 Megohm.
Zudem bietet das Gerät die Möglichkeit, mit dem auf die Capstanwelle aufgesetzten Kunststoffplattenteller, Schallplatten abzuspielen.
Bei Plattenwiedergabe entspricht die Geschwindigkeit folgendenden Werten:
20cm/sec = 78U/min
11,5cm/sec = 45U/min
8,5cm/sec = 33 1/3U/min

Das Grundgerät kostete 768,-- DM (Deutsche Mark) und neben dem Plattenspielerzusatz (Tonarm) für 44,50 DM gab es als weiteres Zubehör noch einen Kopfhörer für 21,80 DM,
ein Dyn. Mikrofon mit Nierencharakteristik für 78,-- DM, ein Kristallmikrofon für 48,-- DM
und einen Telefonadapter mit Saugnapf zum Preis von 17,-- DM.

Detailbilder
Mit Deckel
Ansicht von Oben
Mit Tonarm und Plattenteller
Hinten mit Anschlußbuchsen
Bandcassette
Band mit Hülle
Restauration eines Nora Selectophon T5
Mechanisch ist dieses seltene Magnetaufzeichnungsgerät gut durchdacht und als ich ein solches erstanden hatte wollte ich es wieder in seinen ursprünglichen, funktionierenden Zustand zurückversetzen.
Es war in einem mechanisch schlechten Zustand wobei es elektrisch außer ein paar defekten Papierkondensatoren noch gut erhalten war.
Bei der ersten Inbetriebnahme drehte sich noch der Motor was zumindest auf ein intaktes Motorlager schliessen lässt. Mehr war erst einmal nicht machbar denn angefangen von den ausgeleierten und rissigen Antriebsriemen waren noch die Wellen in den Lagern festgerostet.

Also musste zunächst die Mechanik zerlegt, gereinigt und vom Rost befreit werden. Dazu muß zuerst das große schwarze Schwungrad von der Capstanwelle entfernt werden (Bild oben).
Besonders vom Rost befallen war die Hauptantriebswelle und die Achse der Andruckrolle (Bild unten).
Wichtig ist beim Aus- und Einbau der Antriebswelle die Kugeln im Lager nicht zu vergessen (Bild rechts) !
Links im Bild sind Teile vor der Reinigung zu sehen.
Dazu gehören die Antriebswelle für die mechanische Spurwahl,
die 3 Antriebsriemen, die Andruckrolle mit Achse
und die Hauptantriebswelle und versch. Lager, Kleinteile



Hier einige Teile nach der Reinigung.
Bei der Beschaffung der Riemen (Pesen) sah es leider nicht gut aus. Insbesondere der große Rundriemen war nicht mehr zu bekommen. Der Riemen war jedoch nicht rissig sondern nur im Durchmesser etwas zu weit.
Aufgrund der Stärke von 5mm war es möglich den Riemen zu kürzen indem ich ein Stück von ca. 15mm aus dem Riemen herausschneidete und ihn mit Sekundenkleber wieder zusammenkleben konnte.
Dabei die Schnittstellen sehr genau schneiden damit die Klebeflächen wieder genau aufeinander passen. Vor dem Zusammenkleben die Klebeflächen etwas aufrauhen und mit Aceton reinigen.
Bei einer Stärke von 5mm ist es unproblematisch die Klebestelle zusätzlich mit einer Heftklammer zu sichern. Nun läuft der große Rundriemen wieder absolut störungsfrei über die Laufrollen.
Einen passenden Flachriemen und den Rundriemen für die Welle der Spursteuerung hatte ich zum Glück noch in meinem Altteilelager gefunden.

Das Spurzählwerk und auch die Mechanik für die Einstellung der Spurlage der Köpfe ist sowohl eine einfache wie geniale Lösung. Zwei gegenüberliegende runde Pertinaxscheiben werden von einer in der Mitte laufenden Gummirolle, die auf einer beweglichen Welle sitzt, angetrieben (Bild links).
Dabei wird die Gummirolle mit einem Hubmagnet entweder an die eine oder an die andere Scheibe gedrückt und somit entweder Rechts oder Links herum läuft. Die Welle der Gummirolle ist verschiebbar und die Rolle drückt entweder weiter innen oder weiter außen auf die Scheiben was zwangsläufig dazu führt das die Scheiben langsamer oder schneller laufen können.
Am anderen Ende der Scheibenwelle sitzt eine Schnecke die eine Gewindestange dreht auf der die Köpfe sitzen und nach Oben oder Unten bewegt werden. Somit kann mit dem Spurlagenregler jede Spur auf dem Band, schnell oder langsam, angewählt werden.

Da es sich um ein Endlosband handelt muß natürlich auch der Spurwechsel am "theoretischen Bandende" automatisch erfolgen.
Anfangs rätselte ich ein wenig, wie nun das Gerät erkennt wann das Band einmal ganz durchgelaufen ist und somit ein Spurwechsel der Köpfe notwendig ist. Erst dachte ich das irgendwo ein kleines Loch im Band (Lichtschranke o.ä.) zu finden währe oder vielleicht ein Pilotton automatisch aufgenommen wird ?
Aber es war ganz banal, man schnitt das Band einfach an einer Stelle etwas schmäler (Bild rechts). Ein kleiner Hebel der während des Bandlaufs unten am Band anliegt hebt sich an dieser Stelle dann ein wenig nach oben um einen Kontakt zu schließen der den Hubmagnet für die Spurlage kurz auslöst. Auf den Bildern ist der Hebel gut zu sehen.
Die erste Spur (Bandanfang) befindet sich übrigends unten und die Köpfe bewegen sich mit zunehmender Spurzahl nach oben.
Nach der kompletten Reinigung, Fetten und Ölen der Lager und Austausch der Antriebsriemen war die Mechanik wieder betriebsbereit. Elektrisch mussten nur noch die grünen "ERO" Papierkondensatoren erneuert werden.

Auf jeden Fall ein besonderes und nicht alltägliches Gerät was bei der Restaurierung sehr viel Spaß gemacht hat und nun nach vielen Jahrzehnten wieder spielbar ist.
Hersteller

Ein Notradio
Das Notradio

In eigener Sache !
Reparaturlogo
Vorab bemerkt:
Bei dieser Seite handelt es sich um eine private Homepage !

Als ich vor vielen Jahren meine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker begann und danach meine Meisterprüfung in diesem Beruf absolvierte, eröffnete ich zusammen mit meiner Frau einen
Laden und Werkstatt für Unterhaltungselektronik
womit mein Hobby auch zu meinem Beruf wurde.
Dadurch hat sich über die Jahre auch einiges an Ersatzteilen angesammelt.
Wird also ein altes Bauteil wie z.B. eine seltene Röhre gesucht,
oder bei einer Restauration oder Reparatur Hilfe benötigt,
helfe ich gerne wo ich kann
wenn es meine knappe Freizeit erlaubt.

Anfragen und Kontakte jedoch bitte nur per E-Mail !!!
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